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Von Edip Zvizdiç

EM-Quartiere

Die Team-Basecamps in Baden-Württemberg

| Hat die Landesregierung mit ihrer Imagekampagne «The Länd», mit der sie auf die Vorzüge Baden-Württembergs als starken Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität aufmerksam machen wollte, entgegen allen Umfragen doch Erfolg gehabt? Zumindest aus fußballerischer Sicht könnte man das glatt behaupten. Denn nicht weniger als vier Nationalmannschaften, die sich für die Fußball-Europameisterschaft im nahenden Sommer zwischen dem 14. Juni und 14. Juli in Deutschland qualifiziert haben, steigen tatsächlich ab Anfang Juni im Land ab. Die Schweizer residieren im Waldhotel Stuttgart in Degerloch, die Dänen im Hotel Fritz Lauterbad in Freudenstadt, die Spanier im Öschberghof in Donaueschingen und die Belgier im Schlosshotel Monrepos in Ludwigsburg.


Spanien im Öschberghof in Donaueschingen

Ohne eigenes Zutun hat dabei der Öschberghof in Donaueschingen das Augenmerk der spanischen Nationalmannschaft auf sich gezogen. «Wir haben uns nicht aktiv beworben», erklärt General Manager Michael Artner, wohl wissend, dass dem idyllisch gelegenen Hotel bereits ein exzellenter Ruf in Fußballkreisen vorauseilt. Denn sowohl nationale als auch internationale Spitzenclubs haben sich in den vergangenen Jahren im Öschberghof die Klinke in die Hand gedrückt. So verbrachten u. a. der FC Barcelona und der FC Liverpool, aber auch der FC Bayern München oder die polnische Nationalmannschaft bereits ihre Trainingslager im 5-Sterne-Superior-Resort in Donaueschingen. Nun freue man sich seitens des Hotels auf den dreifachen Europameister aus Spanien, blickt dem Besuch mit einer Mischung aus Lockerheit, aber auch mit der nötigen Ernsthaftigkeit entgegen. «Wir wissen, was zu tun ist», sagt Michael Artner und ist die Ruhe selbst. «Deshalb sind wir auch im positiven Sinne entspannt.»

Der Aufenthalt der spanischen Delegation bedarf aber trotzdem einer akribischen Vorbereitung in allen Bereichen. Ganz nach dem Motto «Der Kunde ist König» wird den Iberern im Sommer jeder Wunsch von den Augen abgelesen. Sowohl was das kulinarische Angebot betrifft als auch hinsichtlich der Trainingsbedingungen und des Freizeitprogramms. Denn auf drei direkt aneinander liegenden Fußball-Spielfeldern nach UEFA-Richtlinien lässt es sich bestens trainieren. Ein wichtiger Punkt für die Spanier war auch das alternative Sportangebot des Öschberghofs. Ob Basketballfeld oder Schwimmbecken, ob 45-Loch-Golfanlage oder ein hochmodernes Gym samt angrenzendem 5500-Quadratmeter-Spa-­Bereich – das renommierte Hotel in Donaueschingen bietet alles, was der Laune der Profikicker zwischen den Spielen zuträglich ist.

In engem Austausch ist man im Öschberghof mit dem etwa einen Kilometer Luftlinie entfernten SV Aasen, auf dessen Plätzen die gastierenden Fußballmannschaften seit mittlerweile sieben Jahren während ihres Aufenthalts trainieren. Auch in den Reihen des SVA freut man sich auf den Besuch der spanischen Nationalmannschaft. «Wir kennen das Prozedere», sagt Rainer Hall, der Vorsitzende des SV Aasen. Zwar sei das Zeitfenster etwas größer als sonst, deshalb sei der Besuch der Spanier aber auch «etwas ganz Besonderes», die gesamte Region profitiere davon. «Wir sind schon ein bisschen auf­geregt», so Hall, dem aber die Beschaffenheit der vereinseigenen Plätze überhaupt keine Sorgen bereitet. «Wir können bezüglich der Rasenqualität auf die komplette Fachexpertise der Golfanlagen-Betreiber zurückgreifen. Unsere Plätze befinden sich aber auch so immer in einem sehr guten Zustand.»

Da man das genaue Anreisedatum der Spanier noch nicht kenne, habe man vorsorglich das letzte Saisonheimspiel des Bezirksligateams verlegt. «Wir haben einfach das Heimrecht am 8. Juni getauscht», bestätigt Rainer Hall, der die Spanier so lange wie nur möglich um sich haben will und dem dreifachen Titelgewinner einen langen Verbleib im Turnier wünscht. «Deutschland gegen Spanien, das wäre für mich das absolute Traumfinale.» In das EM-Turnier starten die Spanier in Berlin mit dem Spiel gegen Kroatien (15. Juni), ehe danach noch die Duelle gegen Titelverteidiger Italien (20. Juni) in Gelsenkirchen sowie gegen Albanien (24. Juni) in Düsseldorf anstehen.


Die Schweiz im Waldhotel Stuttgart in Degerloch

Ein Wiedersehen mit seiner einstigen Wahlheimat feiert während der EM Murat Yakin. In der Saison 1997/98 trug der ehemalige Schweizer Nationalspieler das Trikot des VfB Stuttgart und erinnert sich in seiner aktuellen Funktion als Trainer der Eidgenossen wohl an die perfekten Rahmenbedingungen rund um die Landeshauptstadt. Denn die Schweizer Delegation hat während des kontinen­talen Turniers das Waldhotel Stuttgart in Degerloch als Hauptquartier auserkoren.

Bereits vor knapp vier Jahren war es in den engeren Kreis der sogenannten Basecamps gerückt. «Da wir bereits 2020 und 2021 die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in unserem schönen Waldhotel Stuttgart exklusiv für ein Trainingslager beherbergt haben, bestanden bereits Verbindungen zum DFB und den entsprechenden Koordinationsstellen, die für die Recherche der Mannschaftsherbergen von der UEFA beauftragt waren», der Zuschlag kam für Heike de Boer also nicht ganz so überraschend. Auf den baldigen Aufenthalt der Schweizer Dele­gation freut sich die Verkaufs- und Marketingdirektorin, sieht das Waldhotel aber jetzt schon bestens dafür gewappnet: «Aus Erfahrung kennen wir die Anfor­derungen einer Mannschaft, entsprechend ist unser Haus auch stets auf dem aktuellsten Stand. Somit sind auch keine außergewöhnlichen Maßnahmen mehr notwendig.»

Genau darauf baut und vertraut auch der Schweizerische Fussballverband (SFV). «Den Ausschlag für die Wahl des von der UEFA vorgeschlagenen Basislagers in der baden-württembergischen Hauptstadt haben die hervorragenden, bereits bestehenden Infrastrukturen wie Trainingsplätze, Fitnessräume, Hotel und Medienzentrum gegeben», heißt es seitens des Verbands. Ein weiterer Favorit, eine Unterkunft in Mainz, stand der Schweiz aufgrund der Gruppenauslosung auch gar nicht mehr zur Verfügung, da andere Teams wegen der Einteilung in sinnvolle Basecamp-Zonen Vorrang hatten.

Obwohl die beiden Spielorte Köln (370 km) und Frankfurt (200 km) nicht in der Nähe sind, ist das Hotel logistisch gut gelegen. Sowohl der Hauptbahnhof im Stadtzentrum als auch der Flughafen sind nur rund 15 Fahrminuten vom Hotel entfernt. Die «Nati» wird ihre Trainingseinheiten im benachbarten Gazi-Stadion auf der Waldau bestreiten und steht in Sachen Koordination bereits in direktem Austausch mit den Verantwortlichen des aktuellen Regionalliga-Spitzenreiters Stuttgarter Kickers. Vom Waldhotel aus reisen die Eidgenossen dann zu ihren Vorrundenspielen gegen Ungarn (15. Juni) und Schottland (19. Juni) jeweils nach Köln, ehe es im letzten Gruppenspiel in Frankfurt gegen EM-Gastgeber Deutschland (23. Juni) geht.


Belgien im Schlosshotel Monrepos in Ludwigsburg

Während Murat Yakin mit den Schweizern in seine einstige Wahlheimat zurückkehrt, nimmt der Aufenthalt von Domenico Tedesco im Schlosshotel Monrepos in Ludwigsburg ganz andere, viel größere Dimensionen an. Denn für den belgischen Nationaltrainer, der noch die beiden VfB-Legenden Andreas Hinkel und Thomas Schneider als Co-Trainer mit im Schlepptau hat, wird der Aufenthalt in Ludwigsburg eine Reise zurück in seine Heimatregion. In Esslingen ist der Deutsch-Italiener aufgewachsen, im Schloss Ludwigsburg hat er geheiratet. Ob all das den Ausschlag für das Schlosshotel Monrepos gegeben hat, kann Felix Sommerrock nur erahnen. Auf jeden Fall war der Hotelchef hoch erfreut, als Anfang des Jahres die Zusage kam, dass die belgische Nationalmannschaft während der Europameisterschaft in Ludwigsburg wohnen werde.

Nicht zum ersten Mal in der Hotel-Geschichte gastiert damit eine Nationalmannschaft im Monrepos. Bei der WM 1974 waren die Italiener zu Gast auf der herzoglichen Domäne. Genau ein halbes Jahrhundert später werden die Belgier an gleicher Stätte residieren. «Seit vergangenem März haben UEFA-Delegationen unser Hotel mehrmals unter die Lupe genommen», berichtet Sommerrock, der bereits früh guter Dinge war, dass das Monrepos erneut in den Genuss kommt, eine Nationalmannschaft bei einem großen Turnier beherbergen zu dürfen. Ende November, noch vor der Gruppenauslosung, kam dann die freudige Nachricht: Das Schlosshotel kam mit vier anderen Hotels im Land in die engere Wahl der Bewerber. In der zweiten Januar-Woche folgte schließlich die endgültige Zusage. Das Schlosshotel Monrepos, eingebettet in einen 250 Hektar großen Park, wurde vom belgischen Fußballverband für den EM-Aufenthalt auserkoren.

Damit sich die Belgier rundum wohlfühlen dürfen, gelte es bis Sommer noch einige Vorhaben umzusetzen. «Wir hatten bereits ein paar Projekte in der Pipeline, die wir jetzt eben etwas früher in diesem Jahr angehen, z. B. die Klimatisierung aller Zimmer oder die Realisation eines Außenpools», erklärt Felix Sommerrock. Dass die belgischen Fußballprofis in seinem Hotel übernachten werden, freut den erklärten Fan des VfB Stuttgart besonders. «Kevin De Bruyne von Manchester City oder Romelu Lukaku vom AS Rom sind Spieler von Welt», sagt der Monrepos-Hotelchef und gerät regelrecht ins Schwärmen.

Um sich sportlich auf ihre Spiele während des Turniers vorzubereiten, hatten die Belgier zunächst das Robert-Schlienz-Stadion im Visier, eine kleine Arena in Bad Cannstatt, in der die 2. Mannschaft des VfB Stuttgart spielt, aber auch den Rasenplatz des FSV 08 Bietigheim-Bissingen. Letztendlich hat sich Domenico Tedesco jedoch für das Wasen-Stadion, den Platz des SGV Freiberg, zehn Busminuten vom Schlosshotel Monrepos entfernt, entschieden – u. a. wegen des kürzesten Wegs zum Teamhotel und weil das Sportzentrum am Wasen über zwei Rasenplätze verfügt. Allerdings muss die Stadt Freiberg jetzt noch einige Auflagen erfüllen: Ein neuer Rasenplatz soll schon im April angelegt und ein Sichtschutzzaun muss errichtet werden, damit alles passt für die «Roten Teufel». Zudem benötigt man entsprechende Ausweichmöglichkeiten für die Schulen und Vereine.

Die Belgier starten am 17. Juni in Frankfurt mit dem Duell gegen die Slowakei in das EM-Turnier. Danach geht es für das Team von Domencio Tedesco nach Köln, wo am 22. Juni das Spiel gegen Rumänien auf dem Programm steht. Die Gruppenphase beschließen die Belgier am 26. Juni mit dem Spiel gegen den Ende März noch zu ermittelnden «Play-off-Sieger B» – entweder Bosnien und Herzegowina, Island, Israel oder die Ukraine.


Dänemark im Hotel Fritz Lauterbad in Freudenstadt

Groß war das Interesse im Vorfeld auch am Hotel Fritz Lauterbad in Freudenstadt. Knapp ein Dutzend Verbände schickten Delegationen, um das Vier-Sterne-Hotel und die umliegenden Sportanlagen zu besichtigen, darunter vor allem das Hermann-Saam-Stadion. Am Ende des mehrstufigen Verfahrens mit Qualifikation, Auslosung der EM-Vorrunden-Gruppen und Optionen, die die Mannschaften gesetzt hatten, blieben zwei Teams übrig, die starkes Interesse am Standort Freudenstadt hatten, England und Dänemark. «Zwei superattraktive und sympathische Mannschaften», sagt Oberbürgermeister Julian Osswald.

Nachdem klar war, dass das Team um Harry Kane und Jude Bellingham allerdings ihre Zelte in Thüringen aufschlagen, entschied sich letztlich die dänische Nationalmannschaft dazu, ihr Hauptquartier in Freudenstadt aufzuschlagen. Im nordöst­lichen Schwarzwald gelegen, biete der Standort der Auswahl «während der Endrunde die bestmöglichen sportlichen Bedingungen», begründete der dänische Verband Dansk Boldspil-Union (DBU) seine Entscheidung. Die Wahl des Basecamps sei nach gründlichen Vorbereitungen erfolgt, die im Sommer «mit mehreren Inspektionsreisen» durch Deutschland begonnen hatten. «Wir haben einen Ort gefunden, an dem wir uns wirklich wohlfühlen. Für uns ist es wichtig, einen guten Platz zu haben, der nicht zu weit vom Hotel entfernt ist. Genau das haben wir hier.» Auch wenn die dänische Delegation zunächst damit gehadert hatte, dass es nur einen Rasenplatz gibt, entschied man sich im Hinblick auf die Gruppenspiele für ein Quartier im Süden Deutschlands.

«Die Treffen mit den einzelnen Verbänden waren von Anfang an sehr freundschaftlich, insbesondere die Besichtigungen mit dem dänischen Team. Daher freuen wir uns umso mehr, dass sich die Dänen nun für das Fritz Lauterbad als ihr Team-Basislager entschieden haben», sagt Inhaber und Geschäftsführer Steffen Schillinger, der sein Hotel für die EM dem dänischen Team exklusiv zur Verfügung stellt. Als nächster Schritt folgte ein intensiver Austausch zwischen dem Küchenteam der Nationalmannschaft und dem Hotel, um allen Bedürfnissen der Spieler entgegenkommen zu können.

Auch OB Osswald war begeistert von der Zusage: «Wahnsinn. Das ist eine tolle Nachricht für Freudenstadt. Wir sind stolz und freuen uns sehr darauf, eine so sympathische Mannschaft mit so leidenschaftlichen Fans in unserer Stadt beherbergen zu dürfen. Dänemark passt für mich optimal zu Freudenstadt.» Und die Einteilung als Basecamp könnte für die Gemeinde auch Wirkung über die Zeit der EM hinaus haben, etwa als Trainingslager-Standort – schließlich wählen immer wieder Jugendmannschaften aus dem In- und Ausland den Schwarzwald für ihre Sportcamps. Die Nationalverbände jedenfalls waren vor Ort vom Gesamtpaket sehr angetan, vom Sportzentrum mit Rasen-Stadion und zwei Kunstrasen-Spielfeldern, von der Fußballschule mit Besprechungs- und Funktionsräumen, vom angrenzenden Hallen- und Freibad oder einfach von der ruhigen Lage des Hotels und den netten Leuten in der Stadt …

Anreisen werden die Skandinavier aller Voraussicht nach am 11. Juni. Fünf Tage später folgt in der Gruppe C das erste EM-Spiel in Stuttgart gegen Slowenien. Anschließend kämpfen die Dänen in Frankfurt gegen Vize-Europameister England (20. Juni) und in München gegen EM-Neuling Serbien (25. Juni) um den Einzug in die K.-o.-Runde.


Ungarn im Hotel Tannenhof in Weiler

Ungarns Fußball-Nationalmannschaft wird ihr EM-Quartier im Allgäu aufschlagen. Vom 10. Juni an bereitet sich der deutsche Gruppen-Gegner in Weiler im bayerischen Landkreis Lindau auf seine EM-Spiele vor – im Hotel Tannenhof und auf dem Sport­gelände des wfv-Verbandsligisten FV Rot-Weiß Weiler. Man habe den Ort wegen seiner kulturell interessanten Umgebung und wegen seiner Nähe zu einem der Austragungsorte, Stuttgart, ausgewählt, sodass die Anreise dorthin per Auto möglich sei, erklärten die ungarischen Verbandsverantwortlichen.

Tobias Paintner, Bürgermeister der 2000-Einwohner-Gemeinde, ist über diese Wahl hoch erfreut: «Das wird eine tolle Zeit, auch wenn man an die WM 2006 denkt. Wir haben in der Nachbarschaft, in Wangen, die Nationalmannschaft von Togo zu Gast gehabt – was da an Energie und Spirit versprüht wurde … Wir hoffen hier anknüpfen und die Zeit genießen zu können.» Auch beim FV Rot-Weiß Weiler kennt man sich bereits mit großen Teams aus. Joachim Zwerger, Ehrenpräsident des Vereins: «Die U 17-­­Nationalmannschaft der Frauen war schon bei uns. Die Resonanz war hervorragend, sodass sich der DFB das Hotel Tannenhof in die Bücher geschrieben hat und natürlich auch die sportlichen Voraussetzungen – sprich hier das Raiffeisenbank-Stadion.» Allerdings gibt es relativ viel vorzube­reiten, gibt Vereinsvorstand David Fink zu bedenken: «Wir müssen in der Turnhalle das Pressezentrum einrichten, am Trainingsplatz und im Stadion Arbeiten vornehmen, darum herum muss das ganze Sicherheitskonzept erstellt werden. Und natürlich wollen wir für unsere Jugend auch Berührungspunkte zur Nationalmannschaft schaffen, damit auch hier die Begeisterung noch mal steigt. Da freuen wir uns sehr darauf!»

Die Ungarn treffen am 19. Juni in Stuttgart auf Deutschland und auch ihr abschließendes Gruppenspiel gegen Schottland am 23. Juni wird in der baden-württembergischen Landeshauptstadt aus­getragen. Das Auftaktspiel der Ungarn gegen die Schweiz wird am 15. Juni in Köln angepfiffen.


Bereit fürs Turnier!

Nicht als Basescamp berücksichtigt wurden die drei baden-württembergischen Standorte Ulm, Heilbronn und Bad Schönborn. Zwar stehen noch nicht alle Teilnehmer der EM fest – erst bei den Play-offs im März werden die letzten drei Tickets vergeben –, doch keiner der acht möglichen Nachrücker interessierte sich für Ulm oder Heilbronn. Nur in der badischen Gemeinde Bad Schönborn ist noch ein Funke Hoffnung – immerhin hatte sich Wales den Ort angeschaut. Ob auch die Villa Medici auf die Play-offs setzt, sei noch nicht entschieden. Wenn ja, dann müsste das Hotel bis Ende März den Zeitraum während der Fußball-EM weiter blocken – eine Entscheidung mit hohem Risiko.Mehr Gewissheit gibt es dabei, dass die Verantwort­lichen rund um die Mannschaftsquartiere der EM-Teilnehmer mit viel Organisationstalent und Herzblut bei der Sache sind, um das passende Euro-Feeling in diesem Sommer zu garantieren – und das nicht nur in Baden-Württemberg! Gastgeber Deutschland wird übrigens während der Heim-EM in Herzogenaurach im «Adidas Homeground» sein Quartier beziehen. Die Schiedsrichter sind im Kempinski-Hotel in Frankfurt untergebracht. Das Videocenter befindet sich im International Broadcast Centre in Leipzig. Bleiben wir gespannt, ob die Qualität der Basecamps oder die Anreisezeit der Unparteiischen über den Turnierverlauf entscheiden … |